Die Insel Santiago

Die fruchtbarste und größte Insel der Kapverden 

Santiago, die "afrikanischste" Insel der Kapverden

Die Insel Santiago ist die größte Insel der Kapverden und das wichtigste landwirtschaftliche Zentrum des Landes. Mehr als die Hälfte der kapverdischen Bevölkerung lebt auf dieser Insel. Sie Insel Santiago ist Teil des südlichen Archipels der Kapverden, auch die Sotavento-Inseln genannt, und liegt zwischen den Inseln Maio und Fogo. Sie war die erste der kapverdischen Inseln, die besiedelt wurde; Cidade Velha ist noch heute ein sichtbares Zeugnis davon. Diese Stadt, 1462 als Ribeira Grande gegründet, war die erste kapverdische Stadt und steht heute auf der Unesco-Liste des Weltkulturerbes. Darüber hinaus ist Santiago auch die Heimat der heutigen Hauptstadt von Cabo Verde, Praia. Als ehemaliges Zentrum des Sklavenhandels gilt Santiago auch als die afrikanischste Insel der Kapverden.

Ein Naturjuwel im Atlantischen Ozean

Santiago wird von zwei vulkanischen Gebirgszügen dominiert, die für Fruchtbarkeit der Insel verantwortlich sind. In der Mitte der Insel erhebt sich der Pico d'Antónia, mit fast 1400 Metern der höchste Berg der Insel. Im Norden erstreckt sich die Serra Maiagueta von der Ost- zur Westküste, erreicht eine Höhe von 1064 Metern und wird von den eher trockenen "Ribeiras"-Tälern durchzogen.

Dazwischen liegen die sogenannten "Achadas", Hochebenen, die auf relativ feuchten Böden eine üppige Vegetation mit Akazien und Feigenbäumen hervorgebracht haben. Sie machen Santiago zur landwirtschaftlich produktivsten Insel der Kapverden. Zuckerrohr, Bananen, Kaffee, Obst und Gemüse sowie Bohnen und Mais gedeihen im feuchten Klima Santiagos viel besser als auf anderen kapverdischen Inseln.

Eine reiche historische Vergangenheit

Cidade da Ribeira Grande de Santiago, heute bekannt als Cidade Velha (Alte Stadt), wurde 1462 als erste Siedlung auf den Kapverden gegründet und war auch die erste europäische Kolonialstadt in den Tropen. Seit 2009 steht die Stadt auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Cidade Velha liegt an der Südküste der Insel und ist ein historisches Wahrzeichen in Santiago, das man gesehen haben muss.

Praia, Hauptstadt und internationales Handelszentrum der Kapverden

Die Hauptstadt des Landes, Praia, liegt ebenfalls auf der Insel Santiago. Die Stadt erinnert mit seinem Trubel und Lärm an eine typisch europäische Großstadt. Mit 100.000 Einwohnern ist Praia das politische und wirtschaftliche Zentrum der Kapverden. Sie ist der Regierungssitz und hat das größte Krankenhaus des Archipels. Praia ist hektisch und laut. Wohngebiete und Slums existieren hier nebeneinander.

Obwohl es kein typisches Touristenziel ist, sind die Altstadt und das Viertel Cha d'Areia einen Besuch wert.

Assomada, die afrikanische Seele der Kapverden

Assomada ist die größte Siedlung im Landesinneren von Santiago und liegt etwa auf halbem Weg zwischen Praia im Süden und Tarrafal an der Nordküste. Inmitten der Tafelberge im Herzen Santiagos schmiegt sich Assomada wie eine moosgrüne Hängematte in seine Achada (Plateau).

Auf dem farbenfrohen Markt können Sie die afrikanische Seele der Kapverden hautnah mit allen Sinnen erleben. Im Labyrinth des dunklen Basars werden Kühe, Ziegen, Obst, Gemüse, Fisch, Töpferwaren, Körbe, Stoffe, Möbel, Schuhe und chinesische Textilien angeboten.

Im historischen Stadtzentrum von Assomada finden Sie teilweise renovierte Häuser im Kolonialstil, das Rathaus und ein Museum.

Der idyllische Strand von Tarrafal

Der Ort Tarrafal ist an Sommerwochenenden sehr belebt, und sogar Gäste aus der Hauptstadt Praia pilgern in den Norden der Insel, um das klare, ruhige Wasser zu genießen. Die traumhafte Berglandschaft rund um Tarrafal ist von einem Netz einladender Wanderwege durchzogen. Der 650 Meter hohe Monte Graciosa blickt von oben auf Tarrafal herab.

Die geschützte Bucht von Tarrafal im Norden von Santiago ist einer der schönsten Flecken der Insel. Der weiße, feine Sandstrand gilt als der schönste der Insel und ist einen Ausflug in den Norden von Santiago wert. Außerdem ist er von Palmen gesäumt, die angenehmen Schatten spenden - ein eher seltenes Phänomen an den Stränden der Kapverden.

Das niedliche Dorf gruppiert sich um einen zentralen Platz mit einer bezaubernden Barockkirche. Hier findet der Wochenmarkt statt, auf dem lokale Produkte verkauft werden.